Aktuelle Ausstellung

Du traust mir nicht genug Talent zu! – Hermine Overbeck-Rohte in ihrer Zeit

23. November 2025 bis 8. März 2026

Hermine Overbeck-Rohte: Hohlweg, 1899, Öl auf Leinwand / Hermine Overbeck-Rohte, Fotografie, 1894

Ausstellungseröffnung

Eröffnung der Ausstellung „Du traust mir nicht genug Talent zu!“
am Sonntag, 23. November 2025
um 11.30 Uhr

Grußwort:
Bettina Wilhelm, Landesbeauftragte für Frauen in Bremen
Priska Wethkamp, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Walsrode

Einführung:
Dr. Katja Pourshirazi, Leiterin des Overbeck-Museums

Eintritt frei.

Führungen

Sonntag, 7. Dezember
Sonntag, 11. Januar
Sonntag, 1. Februar
Sonntag, 22. Februar
Sonntag, 8. März (Finissage)
jeweils um 11.30 Uhr

Veranstaltungen

Vorträge
„Du traust mir nicht genug Talent zu!“
Leben und Werk der Malerin Hermine Overbeck-Rohte
mit Museumsleiterin Katja Pourshirazi
Mittwoch, 21. Januar um 18 Uhr
15 Euro

„Sie malt fast wie ein Mann“
Künstlerinnen zwischen Tradition und Emanzipation
mit Museumsleiterin Katja Pourshirazi
Mittwoch, 11. Februar um 18 Uhr
15 Euro

Geburtstagsfeier
Spezialführung zum 150. Geburtstag Hermine Overbeck-Rohtes
mit Museumsleiterin Katja Pourshirazi
Samstag, 24. Januar um 15 Uhr
10 Euro

Lesung
„Mein lieber, lieber Schatz!“
Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Hermine und Fritz Overbeck
mit Helle Rothe und Martin Mader
Sonntag, 25. Januar um 17 Uhr
15 Euro

Denken im Museum
Kurzvorträge mit anschließender Diskussion

Von Malweibern und Damenakademien
Samstag, 10. Januar

Eine Künstler-Ehe um 1900
Samstag, 31. Januar

Hermine Overbeck-Rohte als Fotografin
Samstag, 21. Februar

jeweils um 15 Uhr
10 Euro

Eröffnungsrede

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Du traust mir nicht genug Talent zu! - Hermine Overbeck-Rohte in ihrer Zeit

Hermine Overbeck-Rohte kommt 1896 nach Worpswede, um Malunterricht bei Fritz Overbeck zu nehmen. Sie ist damit, gemeinsam mit Marie Bock, die erste Malerin in dem Künstlerdorf. Nur ein Jahr später heiratet sie ihren Lehrer und ringt fortan darum, beides zu sein: Künstlergattin und Malerin. In ihren ersten Ehejahren, auch nach der Geburt des ersten Kindes, entstehen viele ihrer wichtigsten Werke. Sie hat ein eigenes Atelier und arbeitet selbstbewusst an der Seite ihres Mannes. Doch eine schwere Tuberkuloseerkrankung bremst ihre Schaffenskraft.

Das Künstlerpaar verlässt Worpswede schon 1905 und zieht nach Vegesack. Hermine Overbeck-Rohte malt ihre neue Umgebung, den eigenen Garten und zahlreiche Stillleben. Doch die Erkrankung zwingt sie erneut zu einem langen Sanatoriumsaufenthalt. Im Jahr 1909 stirbt ihr Mann, der Maler Fritz Overbeck, unerwartet im Alter von nur 39 Jahren. Hermine Overbeck-Rohte wird zu seiner Nachlassverwalterin und stellt ihr eigenes Schaffen hintan. Erst 1991, mehr als 50 Jahre nach ihrem Tod, wird ihr Werk erstmals umfassend öffentlich ausgestellt.

Die Ausstellung zeichnet den Lebensweg Hermine Overbeck-Rohtes anhand ihrer Werke und zahlreicher persönlicher Fotografien und Dokumente nach und beleuchtet zugleich die Situation der Malerinnen um 1900. Gesellschaftliche Rollenerwartungen, eingeschränkte Ausbildungsmöglichkeiten und die erste Emanzipationsbewegung prägen diese Zeit.