Frühere Ausstellung

Farblandschaften

vom 1. April bis 3. Juni 2012
Willi Oltmanns | Bauernhaus und Getreidehocken | 1969 | Öl auf Hartfaser

Willi Oltmanns ist einer der herausragenden Maler des Nachexpressionismus in Norddeutschland. Ebenso wie Fritz Overbeck begann auch Oltmanns seine künstlerische Laufbahn in der inspirierenden Atmosphäre einer Künstlerkolonie: 1905 in Wilhelmshaven geboren, ging er mit 19 Jahren nach Schreiberhau im Riesengebirge und wurde dort Mitglied der Künstlergilde St. Lukas. Der talentierte Autodidakt setzte sich intensiv mit den Kunstströmungen seiner Zeit auseinander, entwickelte jedoch schon bald seinen eigenen, unverwechselbaren Stil. 1937 erhielt er Ausstellungsverbot, Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft unterbrachen sein künstlerisches Schaffen, der Großteil seines frühen Werkes ging verloren.

 

1947 wagte er den Neuanfang in Delmenhorst, wo er bis zu seinem Lebensende mehr als 30 Jahre lang lebte und arbeitete. Die Zeit seines Lebens währende Verbundenheit zur norddeutschen Landschaft – als Heimat und als wichtigstes künstlerisches Sujet – ist eine weitere Parallele zu Fritz und Hermine Overbeck. Oltmanns Nähe zum Expressionismus und seine aufmerksame, lebensbejahende künstlerische Haltung finden ihren Ausdruck in einer intensiven Bildsprache, die sich ihren Motiven in leuchtenden Farben und kräftigen Formen rückhaltlos nähert. Festgefügte Konturen tragen zur ausdrucksvollen Dynamik der Bilder bei. Sensibel fängt Oltmanns die Stimmung eines flüchtigen Augenblicks ein, zugleich porträtieren seine Werke die Wirklichkeit auf eine zeitlose Weise, die bis heute im Betrachter Resonanz findet.

 

Landschaften und Stillleben gehören zu den zentralen Sujets im Werk Willi Oltmanns: Beide werden als „Farblandschaften“ inszeniert und bei aller Unterschiedlichkeit zueinander ins Verhältnis gesetzt. Im Zusammenspiel mit den Landschaften und Stillleben von Fritz und Hermine Overbeck zeigen sich immer neue Perspektiven und faszinierende Spielarten von Farbe und Form.

Das Overbeck-Museum wird gefördert von:

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